Der Einzug der Braut bzw. der Einzug des Brautpaares zur Freien Trauung oder in die Kirche ist das erste wichtige Element einer Hochzeit, ganz gleich ob dies mit Brautjungfern, Blumenkindern oder Best Men geschieht. So ziemlich jede Braut und jeder Bräutigam hat sich diesen Moment schon unzählige Male vorgestellt - wie es sich wohl anfühlen mag, durch die Menge hindurchzuschreiten oder die Liebe des Lebens auf sich zugeschritten kommen zu sehen. Fast immer fließen hier sowohl beim Brautpaar als auch bei den Gästen schon die ersten Tränen der Rührung.
Ganz traditionell: Die Braut wird von ihrem Vater zu ihrem am Altar stehenden zukünftigen Ehemann geführt und ihm dort anvertraut
Wenn wir uns mal von dem patriarchalischen Ursprung dieser Tradition, dass der Vater einen Teil seines Besitzes (seine Tochter) in die Hände eines anderen Mannes übergibt, lösen, bleibt Raum für eine andere und weitaus liebevollere Symbolik:
Im schönsten Fall begleitet darin ein Papa seine Tochter, die er bis dahin voller Liebe auf ihrem Weg unterstützt und gefördert hat, achtsam auch bei diesen Schritten. Dies kann mitunter auch sehr emotional für ihn in seiner Vaterrolle sein, da sein Mädchen bereits an seiner schützenden Hand das Laufen gelernt hat und für ihn gefühlt eben doch erst noch klein gewesen ist. Genauso fühlt sich eine Braut, wenn sie denn ein gutes Verhältnis zu ihrem Papa hat, in diesem aufregenden Moment von ihm unterstützt und mit ihrer sicherlich spürbaren Nervosität von seiner Ruhe aufgefangen.
Ich wünsche jeder Braut, die sich ihren Einzug zur Trauzeremonie oder in die Kirche an der Seite schon immer an der Seite ihres Vaters vorgestellt hat, dass es sich genau so authentisch und herzberührend für sie anfühlen mag und dass dies ein weiterer ganz besonders inniger Moment mit ihrem Papa sein möge.
Der Einzug der Braut oder Bräutigam mit der Mama / Geschwistern / Verwandten / Trauzeugen ist eine absolut gleichwertig schöne und stimmige Möglichkeit
Letztendlich geht es bei der Begleitung zum Altar doch nur darum, jemandem, der vielleicht doch nervöser als gedacht ist, zur Seite zu stehen. Und im Umkehrschluss ist es ein sehr großes Kompliment für denjenigen, der diese Aufgabe übernehmen darf, wenn sie / er die Frage gestellt bekommt: "Führst du mich zum Altar?"
Wenn der Einzug allein zum Altar / zur Trauung die passendere Variante ist
Ich habe schon viele meiner Bräute und Bräutigame allein zum Altar schreiten sehen, einfach aus dem Grund, dass es sich für sie stimmiger anfühlte. Diese Menschen hatten einfach für sich das Gefühl, dass sie diese letzten Schritte - genauso wie all die anderen Tausend in ihrem Leben davor - voller Kraft und Selbstbewusstsein allein gehen könnten. Ganz so, als ob es für sie ein Rückschritt wäre, sich nach allem, was sie bisher alleine erreicht haben, dann in diesem Moment in die Hände von jemand anderem zu begeben. Ich kann auch diesen Gedanken absolut nachvollziehen.
Gemeinsamer Einzug des Brautpaares
Da Ihr den First Look vielleicht bereits vor der Freien Trauung oder der kirchlichen Trauung hattet, finde ich die Symbolik dieser Option auch absolut stimmig. Schließlich braucht es in dem Fall keinen Überraschungsmoment mehr am Altar und vor allem: Ihr heiratet, seid also bereits eine gewisse Wegstrecke gemeinsam gegangen - warum dann nicht auch diese?
Variante des Einzugs zum Altar / zur Trauung:
Eine Mischung aus Begleitung durch liebe Menschen & gemeinsamem Einzug des Brautpaares
Um den optischen Effekt der folgenden Möglichkeit bestmöglich zu erzielen, bietet sich hierfür eine Freie Trauung in einer großzügigen Außenanlage am besten an. Da ich diese Variante für die Trauung von zwei Frauen entwickelt habe, erläutere ich sie dementsprechend, passt sie gerne für Euch an: Die eine Braut wartet mit einer Bezugsperson auf der einen Seite, die andere Braut mit ihrer Bezugsperson auf der anderen. Wenn die Musik einsetzt, schreiten sie aufeinander zu, haben sich dabei fest im Blick und treffen sich in der Mitte (dem Mittelgang zum Altar/zum Setting der Freien Trauung). Dort verabschieden sie sich von ihren Lieblingsmenschen und schreiten gemeinsam zum Altar. Die Bezugspersonen folgen mit etwas Abstand.
Mein wichtigster Tipp: Schritttempo beim Einzug zum Altar / zur Freien Trauung
All die oben genannten Gedanken in Bezug auf einen stilvollen und emotionalen Einzug zur Trauung / zum Einzug in die Kirche braucht Ihr Euch nicht zu machen, wenn Ihr total hektisch im Schweinsgalopp auf einander zu sprintet. Deshalb empfehle ich meinen Bräuten und Bräutigamen sowie deren Brautjungfern und Best Men, innerlich still von 21 an aufwärts zu zählen: "Ein-und-zwanzig, zwei-und-zwanzig usw...." So schreitet Ihr mit einer gewissen Anmut, ohne dass es einschläfernd auf Eure Gäste wirkt.
Ganz egal für welche der unterschiedlichen Möglichkeiten Ihr Euch entscheidet:
Genießt Euren Moment!
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